Auf in den Kruger Nationalpark

6. April 2024 2 Von Bernd

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Nach 11 Tagen im Busch und immer noch heißen Nächten gönnen wir uns, rechtzeitig zu Tinas Geburtstag, eine etwas komfortablere Unterkunft, wobei „etwas“ gelinde untertrieben ist. Im „Schimperview Boutique Guesthouse“ in Louis Trichardt mit gerade mal fünf Gästezimmern beziehen wir den Master Bedroom und zugehörigem Badesalon, genießen die Aussicht über die Stadt und haben die gesamte großzügige und architektonisch exklusive Villa mit Fitnessraum und Badepool weitgehend für uns alleine und sind so begeistert, dass wir gleich zwei Tage länger bleiben als geplant und das bergige und fruchtbare Vendagebiet von hier aus erkunden, Der einzige Wermutstropfen ist, dass es in Louis Trichardt nur die im südlichen Afrika verbreiteten  Schnellrestaurantketten gibt und so das festliche Geburtstagsdinner erst noch warten muss.

Sehr unschön ist, dass Tinas Computer angeblich gehackt wurde und sie den größten Teil ihres Geburtstages mit Schadensbegrenzung verbringen muss…

Badesalon in Louis Trichardt

ÖPNV auf südafrikanische Art

Elefant…

…Elefant…

…und nochmal Elefant

zur Abwechslung mal Büffel

Regenzeit…beeindruckede Wolken

ohne den Regen wäre es natürlich auch nicht…

…so wunderbar grün

Gänse

Manche können übers Wasser laufen

friedliche Koexistenz…schließlich frisst nur einer von beiden Fleisch

immer wieder Wasser

Steenböcke

Elefanten mal klein…

…mal zu zweit…

…mal mit frischer Schlammpackung…

…und immer beeindruckend!

Nachdem wir uns an richtige Zimmer, abgeschlossene Bäder und serviertes Frühstück gewöhnt haben, wollen wir uns wieder in die Wildnis stürzen und den Kruger Nationalpark in seiner Nord-Südausdehnung bereisen. Dazu haben wir uns 15 Tage und 7 Camps ausgesucht – das reicht, wie wir sehen werden, für einen ersten Eindruck und Lust auf mehr.

grüne Weiten

perfekt für Büffel

Oxpecker übernehmen die Hautpflege

zwei Dagga Boys (so heißen die alten Bullen hier)

Elefant

Eulen gibt es auch

synchron fressen

Giraffenporträt

neugieriger Kudubulle

Pause

das Werk von Elefanten oder vom Blitz?

immer wieder Regenwolken

auf solchen Straßen fühlt sich Nyati wohl

grün und blau

Farbenpracht

diesen Anhalter wollten wir nicht mitnehmen

Futterzeit

linkes Zebra leider verletzt

Allzu viel möchte ich über den Kruger nicht erzählen – den solltet Ihr selbst erleben. Aber ehe ich doch einige Details nenne, gerne ein paar allgemeine Infos: Das Wichtigste ist sicher: Der Park ist für alle, ob Afrikagreenhorn oder erfahrener Buschläufer, geeignet. Eine Asphaltstraße durchzieht ihn in Längsrichtung (insgesamt ist der Park ca. 350 km lang und 60 km breit und umfasst ca. 2 Mio. Hektar) und verbindet die großen Restcamps, die allen notwendigen logistischen Anforderungen Reisender gerecht werden. Diese Camps bieten Hütten, Campingplätze, Badepools, Tankstellen und Shops. Die Sanitäreinrichtungen sind grundsätzlich sauber, und auch wenn der bauliche Erhaltungszustand manchmal etwas besser sein könnte, hygienisch gibt nichts zu kritteln. Abseits der nach Süden zunehmend stärker frequentierten Straße und Camps, – gerade jetzt in der Osterreisezeit gleichen die beiden größten Camps einem Campingplatz an der Cote d`Azur im August – , gibt es ein riesiges Netz von Schotterpisten, auf denen sich Besucher sehr schnell vereinzeln und man Stunden oder zig Kilometer vollkommene Einsamkeit genießen kann. Ach nein, stimmt ja gar nicht, zumindest Impalas und Elefanten laufen einem dauernd über die Füße oder stehen im Weg herum.

wenn Flüsse zu Seen werden

Kontrahenden…

…fechten es aus…

…so sehen Sieger aus!

und wieder Fluss

Das schönste an Wolken…

…ist der Regenbogen

Tüpfelhyäne

Tawny Eagle

Wasservögel mit besonders schönem Schnabel

Kaffeeklatsch

noch ein Dagga Boy…komm mir nicht zu nah

kein Dagga Boy, sondern ein Bernd

massiver Schülerlotse

noch mehr Fluss…

…und mehr…

…und mehr

Und dann sind da noch viele, viele andere Tiere, Säuger, Reptilien, Vögel und nochmals Vögel, Insekten (erfreulicherweise, auch in den Camps, wenig Mücken) und …wieder Elefanten und Impalas. Aber nicht nur die Tiere beeindrucken. Der riesige Park ist landschaftlich sehr abwechslungsreich: Weite Mopaneebenen, Steppen, Hügel, Berge, Kopies (Felstrümmererhebungen), Wälder, Parklandschaften, solitäre Prachtbäume, Flüsse, Bäche, Dämme … auch ohne Tiere gäbe es viel zu sehen und zu erleben.

Natürlich bietet ein südafrikanischer Nationalpark und so auch der Kruger nicht die fast grenzenlose Freiheit und das ganz große Abenteuer wie das Kaokoveld, die Zentralkalahari oder der Makagadipark, aber dafür gibt es in Skukuza bei „Cattle Baron“ die Möglichkeit, das Geburtstagsdinner stilvoll nachzuholen.

Gibt es hier mehr Löwen als Autos?

Jedenfalls wird klar, wer Vorfahrt hat…

Fünf von sieben…also mehr Löwen

in aller Ruhe über die Strasse

Schau mir in die Augen…

kleine Pause

kuscheln am Auto

Zahnstatus: sehr gut

ein hartes Katzenleben hinterlässt Spuren

Abgang

Tina und ich starten im Nordwesten bei Punda Maria und taufen den Park um in Elefanten Nationalpark, weil die Rüsseltiere hier wirklich sehr häufig sind. Unser typischer Lebensrhythmus besteht aus früh Aufstehen, Autodach einklappen, losfahren und Tiere und Landschaft anschauen.  Vormittags, zurück im Camp, Frühstücken mit anschließendem Abhängen, oder Tiere vom Camp eigenen Hide anschauen, Kochen, und am frühen Nachmittag los fahren um wieder Tiere und Landschaft anzuschauen. Mit Sonnenuntergang müssen wir wieder im Camp sein und gehen früh zu Bett. Bereits in Punda Maria erleben wir die große Anzahl an Elefanten und kommen ihnen, nur durch einen Drahtzaun und einen dünnen Stromdraht getrennt, teilweise auf 15 Meter nahe.

die süßesten Früchte…

Pad vor dem Wolkenbruch

Frühstücksvorbereitung…

…und genießen

die Geier kreisen…

…und breiten ihre Schwingen aus

aus diesen flauschigen Fellpäckchen werden gefährliche Raubtiere…

…wie diese ausgewachsene Tüpfelhyäne

prachtvoller Kudubulle

auch Giraffen brauchen Fellpflege

das machen die unscheinbaren Flüsse manchmal aus der Strasse

Elefantenbulle verabschiedet uns aus dem Kruger

Hier in Punda Maria ereilt uns am dritten Tag auch der mittlerweile obligatorische technische Defekt. Unsere Verbraucherbatterie bläht sich auf, verströmt eine Affenhitze und müffelt etwas nach Schwefel. Zu unserem Glück fliegt sie uns nicht um die Ohren und nach einer unruhigen Nacht rasen wir zurück nach Louis Trichardt, um sie auswechseln zu lassen. Erfreulicherweise empfiehlt uns Francis, die Wirtin des Schimperview Guesthouse, eine gute Werkstatt, die uns wiederum einen kompetenten Offroadfahrzeugbauer und Offroadausrüster empfiehl. Gerrie von Auto Fit hängt sich richtig für uns rein und macht auch unser Auto wieder fit. Es ist halt immer gut, wenn man jemanden kennt, der jemanden kennt, der jemanden… So schaffen wir es zum Nachmittag des nächsten Tages in unser nächstes Camp im Kruger. Eigentlich waren fünf Jahre Garantie auf der Batterie, sie hat gerade mal drei Jahre gehalten, bevor sie zu einer echten und unerwarteten Gefahrenquelle wurde.

In südlicher Richtung reisend besuchen wir die weiteren Camps Shingwezi, Mopani, Letaba (hier verlieren wir unser Toastbrot an äußerst unerschrockene diebische Affen), Satara, Skukuza und Malelane. Von Mopani aus machen wir einen Abstecher zur Grenze nach Mosambique um unser Carnet de Passage neu zu aktivieren. Was dank Tinas Verhandlungsgeschick deutlich einfacher ist als erwartet…

Wir sind voll begeistert vom Kruger Nationalpark, den wir unbedingt wieder besuchen werden.  Vielleicht ist mal jemand von Euch dabei – es lohnt sich!